Hospiz Brücke in Bremen – Begleitung am Lebensende

18.09.2025

Ehemaliger Sport-Moderator Jörg Wontorra spendet spezielles Hilfsmittel

Das älteste stationäre Hospiz in Bremen ist unser Hospiz Brücke in Walle. Hier gab es Besuch vom ehemaligen Fußball-Moderator Jörg Wontorra. Der Grund: Wontorra hatte mit seiner Stiftung ein Hilfsmittel gespendet: ein spezieller Beamer, der Bilder u.a. an die Zimmerdecke projiziert. Nun hat er persönlich das Hospiz und die Spende in Augenschein genommen.

Das gespendete audiovisuelle Hilfsmittel mit dem Namen Qwiek.up verwandelt mithilfe von verschiedenen Erlebnismodulen einen Raum innerhalb kürzester Zeit in z.B. eine bewegte Unterwasserwelt, einen Herbstwald oder einen Sternenhimmel. Der Beamer strahlt das Bild großflächig an die Decke, was für die oftmals liegenden Gäste wichtig ist. Die Bilder helfen besonders bei der Beruhigung von Gästen, die in dieser herausfordernden Phase mit Sorgen oder Unruhe zu kämpfen haben. Hospizleiterin Vanessa Weber schildert erste Erfahrungen: „Gäste und Zugehörige geben sehr positives Feedback zur entspannenden Wirkung der bewegten Bilder. Auch die Kolleg:innen im Nachtdienst sagen, die Gäste kämen dank der Kombination aus meditativen Bildern und hinterlegte Musik viel besser zur Ruhe – manchmal kann so sogar auf Medikamente verzichtet werden.“

Das Hospiz Brücke kooperiert eng mit der Palliativstation des Krankenhauses Links der Weser (LdW) – dort hatte unser Hospiz-Team das Gerät kennengelernt. Die Anschaffungskosten in Höhe von 7.000 Euro hat die Hansestiftung Jörg Wontorra übernommen. Der ehemalige Radio-Bremen-Sportchef Wontorra kennt das Hospiz Brücke durch seinen ehemaligen Kollegen und Freund Ludwig Evertz. Dessen Sohn ist 2011 dort in Folge einer schweren Krankheit verstorben. Wontorra sagt: „Ich habe hautnah miterlebt, wie entlastend und hilfreich die liebevolle und professionelle Begleitung im Hospiz sein kann – gerade auch, wenn das eigene Kind erkrankt ist und stirbt.“ Die Hansestiftung Jörg Wontorra will gezielt junge Menschen fördern. In das Hospiz Brücke können zwar nur Erwachsene, aber Wontorra erklärt die Entscheidung des Vorstandes für die Spende: „1. sind unter den Gästen auch junge Erwachsene und 2. gibt es viele zugehörige Kinder und Jugendliche – die profitieren in dieser schwierigen Situation davon, wenn z.B. ihr Vater oder ihre Mutter oder andere aus der Familie im Hospiz gut aufgehoben sind.“

Im Hospiz Brücke in Bremen-Walle können Menschen, die aufgrund einer unheilbaren Erkrankung nicht mehr lange zu leben haben, ihren letzten Weg gehen und würdevoll sterben. Betrieben wird das Hospiz zusammen mit dem Hospiz Sirius in Arsten von den Bremer Händen (Zentrale für Private Fürsorge). Ein Hospizaufenthalt ist für Gäste kostenfrei. Hospize in Deutschland sind aber gesetzlich dazu verpflichtet, 5 Prozent ihrer Ausgaben durch Spenden zu finanzieren. Daher sind Spenden unverzichtbar, um das Angebot aufrechtzuerhalten. Spendenkonto Hospiz Brücke: IBAN DE96 2905 0101 0005 0170 90 / Hospiz Sirius: IBAN DE05 2907 0024 0884 5018 01

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